Rundweg Tafel 1

Tafel 1
Haus Heim, Gemeinde- und Schulhaus bis ca. 1884

Wohnung des Schullehrers, der gleichzeitig Gemeindeschreiber und Feuermelder war. Das Amt des Feuermelders verrichtete der Lehrer, weil er im Gegensatz zu den Landwirten sich auch während des Tages im Ort aufhielt. Die Glocke unterhalb der Kirchturmuhr diente als Feuerglocke. Sie soll vom Würzburger Glockengießer Hans Neubar 1480-1520 gegossen worden sein. Heute wird sie für den Viertel- und Halbstundenschlag genutzt.

Kirchturmuhr
Kirchturmuhr

Die Kirchturmuhr besitzt nur ein Ziffernblatt. 

Bis 1870 war die Kirche das nordöstlichste Gebäude der Gemeinde. Die Uhrzeit war deshalb überall in der Ortschaft ablesbar. Angrenzend an das Schulhaus befand sich der sog. Industriegarten (bis zum Eingang des heutigen Friedhofes) in dem den Schülern der Gemüse- und Obstanbau gelehrt wurde. Im 18. und 19. Jhd. stammten viele Lehrer aus der Familie Willmy. Sie stellten den Feldhüter und den Gemeindeschreiber. Willmys waren auch Besitzer des „Heblingshofes“ in der Gartenstraße.

Aufgang
Blick vom alten Kirchenaufgang auf die Dorfstraße

nepomuk

Nepomukstatue, qualitativ hochwertige Arbeit aus dem 18. Jhd.
Rätselhaft ist der Standort der Statue, da sich Nepomukstatuen üblicherweise auf Brücken befinden.

heim

Anzeige aus der Festschrift des Männergesangvereins Liederkranz von 1926

handlungheim

Das Wohnhaus war früher wie heute wieder verputzt. Circa 1935 hat man an der Giebelseite das nie zur Ansicht bestimmte Fachwerk freigelegt und die Zwischenfelder historisierend ausgemalt. Nach 1945 hatten hier Rosa und Oskar Popp einen Kurzwarenladen. Das Bild zeigt den Ladenaufgang und die am Gartenzaun befestigten Reklameschilder und Warenautomaten.

 

wohnhaus

plan

Ortsplan von Kirchheim 1779 mit Sichtwinkel der Kirchturmuhr

Süden oben
Norden unten

Download komplette Tafel 1 hier.